Ein neues NAS (was is’n das?) muss her!
Im Juli 2016 segnete das Netzteil meines betagten Thecus N5200 das Zeitliche.
Mit der Performance des Systems war ich in der Vergangenheit immer weniger zufrieden. 30-40 MB/s Lesen & 15-30 MB/s Schreiben über GBit Kabel mit OpenMediaVault 2 waren das Limit (die Thecus/Allnet Originalsoftware ist bereits 2012 ersetzt worden). Ein neues Netzteil war also nur eine bedingt verlockende Lösung.
Also musste ein neues NAS her.
Die Suche!
Die am Markt befindlichen Fertiglösungen sind aus meiner Sicht viel zu überteuert. Das gilt insbesondere wenn man sich als technikaffin, mit Hang zum Schraubertum versteht oder das gern werden möchte 😉
Zudem sind viele Fertiglösungen auf 4 Festplatten beschränkt – schlecht, wenn man einen RAID mit 5 Platten unverändert übernehmen möchte oder zukünftig das Volumen erweitern bzw. HotSpares (was is’n das?) einbauen möchte.
Die Erkenntnis
Wenn man nicht gerade etwa 1000 EUR (ohne Festplatten!) für ein vergleichbar performantes System in die Hand nehmen will, ist es an einem selbst so ein System zusammenzustellen.
Hier einige vergleichbare Systeme „von der Stange“:
Thecus N8510 Pro -> ca. 650 EUR (wesentl. langsamerer Prozessor ohne Hardware-Crypto, eingebaute Mini-USV)
Synology DS1515 -> ca. 670 EUR (langsamer Prozessor, weniger RAM, mehr LAN-Ports als Bauvorschlag)
NETGEAR ReadyNAS RN51600-100EUS -> ca. 1300 EUR (Festplatten nur mit SATA II Geschwindigkeit, schnellerer Prozessor als Bauvorschlag)
QNAP TVS-671 PT -> ca. 1220 EUR (schnellerer Prozessor als Bauvorschlag)
Die Lösung
Nachdem man das Rad ja (zum Glück) nicht ständig neu erfinden muss, bin ich bei sehr sinnvoll rechercheirten NAS-Bauvorschlägen auf der Seite „technikaffe.de“ gelandet.
Dort lagen auch viele Erfahrungen in Zusammenhang mit dem ebenfalls von mir bisher eingesetzten OpenMediaVault vor (was is’n das?) – perfekt!
Mein neues Setup orientiert sich an folgendem Bauvorschlag:
Technikaffe.de -> NAS Advanced 2.0 mit Skylake Pentium Prozessor und 6x SATA
Änderungen habe ich im Wesentlichen bei folgenden Komponenten vorgenommen:
– Mainboard: ASUS B150M-K D3 -> ersetzt durch: MSI B150M ECO -> LAN komplett über Intel Chips
– RAM: Kingston KVR16N11S8/4 4GB DDR3-1600 CL11 1.5V -> ersetzt durch: 4GB (1x 4096MB) Crucial CT4G4DFS8213 DDR4-2133 DIMM CL15-15-15 Single -> geht auch und ist günstiger 😉
– System-Speicher: Mach Xtreme MX-ES series MXUB3SES -> ersetzt durch Mach Xtreme Technology Ultra MX-ES MXUB3SESU-16G -> Nachfolgemodell
– Netzteil: Be quiet! BN140 System Power 7, 300W -> ersetzt durch: 300 Watt be quiet! System Power B8 bulk Non-Modular 80+ -> günstigere Alternative
Der Preis!
Durch die Prüfung der Preise in Kombination mit Verfügbarkeit bei verschiedenen Händlern, lässt sich somit ein NAS für knapp 250 EUR (ohne Festplatten) realisieren!
Aufgrund der freien Steckplätze auf dem Mainboard und im Gehäuse lassen sich zukünftig noch verschiedene Anpassungen vornehmen.
Man könnte bspw. eine 10 GBit-LAN Karte oder eine 1 GBit-LAN Karte mit mehreren LAN-Ports einbauen – Möglichkeiten über Möglichkeiten … 😉
Die Teileliste (mit Angabe des Händlers):
Komponente | Typ | Preis | Händler |
Prozessor | Intel Pentium G4400 (2x 3,3GHz) | 55 EUR | Mindfactory |
Mainboard | MSI B150M ECO | 66 EUR | Mindfactory |
RAM | 4GB (1x 4096MB) Crucial CT4G4DFS8213 DDR4-2133 DIMM CL15-15-15 Single | 17 EUR | Mindfactory |
System-Speicher | Mach Xtreme Technology Ultra MX-ES MXUB3SESU-16G | 36 EUR | Amazon |
Netzteil | 300 Watt be quiet! System Power B8 bulk Non-Modular 80+ | 32 EUR | Mindfactory |
Strom-Kabel/Verteiler (ab 5. Festplatte) | SATA Verteiler auf 2x SATA Stecker | ca. 3 EUR | Amazon |
Gehäuse | Xigmatek Asgard Midi-Tower | 33 EUR | Mindfactory |
USB-Kabel (intern) | SODIAL 8 Zoll USB 3.0 20-Pin | 4 EUR | Amazon |
SATA-Kabel (optional ab 3 Festplatten) | SATA 3 Kabel 0,5m (3x) | 6 EUR | Amazon |
Festplatten (Schätzung je TB) | Western Digital RED Serie | ca. 35 EUR | Amazon |
SUMME (ohne Festplatten!) |
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252 EUR |
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